ALMA ON TOUR    JERUSALEM    BIOGRAFIE    FILM     STÜCK    PHOTOS     PRESSE     INFORMATION     KARTEN Alma
   
 

 
 

1879 als Tochter des Wiener Malers Emil Jakob Schindler geboren, wuchs Alma unter privilegierten Bedingungen auf: Gustav Klimt raubte Alma den ersten Kuß, Burgtheaterdirektor Max Burckhard förderte ihr Interesse an Literatur, der Komponist Alexander Zemlinsky war ihr Musiklehrer und erster Geliebter. Bis Alma sich mit 22 Jahren gegen ihn und für den um 20 Jahre älteren Komponisten und Dirigenten Gustav Mahler entschied, was für das damalige Wien eine Sensation darstellte. Alma, das «schönste Mädchen Wiens», musste ihre eigenen künstlerischen Hoffnungen aufgeben, Mahler wünschte sie als Hausfrau und Mutter, nicht als Konkurrentin.

Nach acht Jahren Ehe suchte Alma Trost in den Armen des jungen Architekten Walter Gropius, der später mit dem „Bauhaus“ entscheidend für die moderne Architektur werden sollte. Nach den Jahren mit Mahler, die von Entbehrungen und Askese gekennzeichnet waren, explodierte in ihr die aufgestaute Sehnsucht. Die Folge war eine Begegnung zwischen Sigmund Freud und Gustav Mahler, den dieser konsultierte, als er von der Beziehung Almas zu Gropius erfahren hatte.

Nach Mahlers Tod heiratete Alma 1915 Walter Gropius und blieb während all der Jahre, in denen er die Welt des Designs revolutionierte, an seiner Seite. Nachdem sie ihm die frühverstorbene Schönheit Manon schenkte, endete die Beziehung in Agonie und Entfremdung.

Überschattet wurde die Ehe schon früher durch Almas exzessive Beziehung mit dem enfant terrible der Wiener Kunstszene, dem jungen Maler Oskar Kokoschka. Die Beziehung war ein Wechselbad der Gefühle, die beiden lebten und reisten zusammen, und wenn sie nicht miteinander schliefen, malte er sie. Zeuge der leidvollen Beziehung ist eine Puppe, ein bis in die intimsten Details getreues Abbild Almas, die Kokoschka 1915 anfertigen ließ, um sich über den erlittenen Verlust der Geliebten hinwegzutrösten.

Mit 50 Jahren heiratete Alma 1929 ein drittes Mal, den jüdischen Dichter Franz Werfel, der in Alma seine Erretterin sah, seine Göttin, die er anbeten durfte. Die Machergreifung der Nazis zwang Werfel mit Alma ins Exil, das ihn zuletzt nach Hollywood führte, wo er 1945 starb. In den 85 Jahren ihres Lebens erlebte Alma zwei Weltkriege und zivilisatorische Veränderungen, wie sie noch nie vorher da gewesen waren. Vom Wien der Jahrhundertwende bis ins Amerika der Sechzigerjahre, wo Alma Mahler wie eine gestürzte Königin im Exil Hof hielt, und 1964 starb, zeigt „Alma“ alle Stationen dieses Lebensweges, in dem die Kulturgeschichte eines halben Jahrhunderts sich wider spiegelt.