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Location - Panorama
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   2005 Petronell
   2004 Los Angeles
   2003 Lissabon
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   1996-2001 Purkersdorf
 

Die Spielorte
   Südbahnhotel (Semmering)
   Belgienhalle (Berlin)
   Serbenhalle (Wiener Neustadt)
   k.k. Post- und Telegrafenamt (Wien)
   Martinický Palác (Prag)
   The Russian Compound (Jerusalem)
   Kurhaus Semmering (Semmering)
   Kronprinzenpalais (Berlin)
   Schloss Petronell (Petronell)
   Los Angeles Theatre (Los Angeles)
   Convento dos Inglesinhos (Lissabon)
   Palazzo Zenobio (Venedig)
   Sanatorium Purkersdorf (Wien)

 
Impressum
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Spielort Südbahnhotel am Semmering

Südbahnstraße 27, 2680 Semmering

Südbahnhotel am Semmering

Südbahnhotel am Semmering
 

Die romantische Gebirgslandschaft des Semmering-Gebiets, mit ihren steilen Kalkwänden, zerklüfteten Felsen und waldreichen Tälern war aufgrund der ruhigen Lage, der gesunden Luft und der guten Erreichbarkeit bereits in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts ein beliebtes Erholungsgebiet. 1882 entstand dort das mondäne Südbahnhotel, das rasch zum bevorzugten Feriendomizil für Prominente aus Kultur, Politik und Wissenschaft wurde.

Das Südbahnhotel thront majestätisch über dem Kurort Semmering, war das erste Hotel am Semmering und trug maßgeblich zu dessen Aufstieg zu einem bedeutenden Luftkurort bei. Das Südbahnhotel bot den Gästen jeglichen Komfort, die den Annehmlichkeiten eines heutigen All-Inclusive-Resorts entsprechen. Bald wurde das Hotel zum Wahrzeichen des Semmering.

1882 wurde das Hotel eröffnet, 1912/13 wurde der „Trakt der großen Säle“, bestehend aus Speisesaal, grüner Salon, Waldhofsaal, Bibliothek, Bierstüberl und Kinosaal hinzugebaut, dessen imperiale Räume an luxuriöse Schiffsarchitektur von Ozeanlinern erinnern sollten.

 
Südbahnhotel am Semmering
 
Durchs Foyer gelangt man zunächst in den prachtvollen, mit Stuck verzierten Speisesaal, der an der Stirnseite mit einer kleinen Bühne abschliesst. Neben den drei großen Lüstern, die mit altägyptischen Motiven verziert sind, sorgen viele kleine „Mondlichter“ mit geschliffenen Bleikristallgläsern und vergoldeten Messingrahmen für eine besonders festliche Atmosphäre.
 
 
Neben dem Speisesaal befindet sich der grüne Salon, durch den man auf eine große Terrasse mit herrlichem Fernblick gelangt, die gleichzeitig das Dach des darunter liegenden Postamtes bildet.
 
Südbahnhotel am Semmering
 

Im 1. Stock befindet sich über dem Festsaal der „Waldhofsaal“, der als Frühstückssaal des Hotels, aber auch als nobler Ballsaal genutzt wurde.

 
Südbahnhotel am Semmering
 
Neben dem Waldhofsaal befindet sich die Hotelbibliothek mit historischen Stofftapeten, die auch für Billardpartien und als Spielzimmer für Tarockrunden verwendet wurde.
 
Südbahnhotel am Semmering
 

Von Waldhofsaal gelangt man über einen, die Straße überspannenden Brückenbogen und einen unterirdischen Gang in die 1901 erbaute Hotel-Dependance „Waldhof“. Bald nach der Eröffnung genossen die höchsten Kreise der Wiener Gesellschaft, Erzherzöge und Minister, selbst Kaiserin Elisabeth, die alpine Sommerfrische. Doch allein von diesem Publikum konnte das Hotel nicht überleben, von Anfang an war man auf Publikum aus der neuen Hochfinanz angewiesen, die wesentlich spendabler war als der traditionelle Adel.

 
Südbahnhotel am Semmering Gast im Südbahnhotel war am 29. Januar 1932 auch Alma Mahler-Werfel mit ihrem Ehemann Franz Werfel (ganz links) und dem Nobelpreisträger Gerhart Hauptmann, hier beim Dinieren im gelben Salon mit dem Regisseur und Schriftsteller Ernst Lothar („Der Engel mit der Posaune“, links von Alma) und dessen Frau, der Schauspielerin Adrienne Gessner (ganz rechts). Mit ihnen am Tisch sitzen Margarethe Hauptmann, die Ehefrau des Dichters, der Schriftsteller und Hauptmann-Biograph Hans von Hülsen und der deutsche Regisseur und Dramaturg Otto Zarek, eine der einflussreichsten Persönlichkeiten der Berliner Theaterszene.
     
Südbahnhotel am Semmering
     
Franz Werfel mit Nobelpreisträger Gerhart Hauptmann vor dem Südbahnhotel (1932). Werfels Frau, die berühmte Künstlermuse Alma Mahler-Werfel, hatte nur 10 km vom Südbahnhotel entfernt eine Sommerresidenz, das »Haus Mahler« in Breitenstein am Semmering. Arthur Schnitzler beschreibt es in seinem Tagebuch: »Wunderbares Haus, herrlich gelegen. Mahler hat den Grund gekauft, starb bald darauf. Seit 1914 steht es. Das Fresko über den Kamin, von Kokoschka gemalt (nicht schön, zum Teil interessant, aber irgendwie bösartig) – Almas früherem Geliebten. Alma spielt im gleichen Zimmer Stellen aus ›Lied von der Erde‹ – , Werfel versucht zu singen (ihr jetziger Geliebter). – Das Kind von Gropius (dem jetzigen Mann von Alma) hört zu. All dies wirkt eher elementar als meskin, durch Alma’s Erscheinung und Wesen.« (11. August 1919)
     
Südbahnhotel am Semmering
 
Die ehemalige Bierstube im Soutterain des Südbahnhotels, die auch von der Straße aus betreten werden und daher auch von Nicht-Hotelgästen besucht werden konnte.
 
   
Jugendstil-Werbeplakat für das Südbahnhotel von Gustav Jahn  
   

Der Semmering war durch die Semmeringbahn von Wien aus in ungefähr zwei Stunden leicht zu erreichen und wurde zu einem Ferien- und Luftkurort ausgebaut. Hier wurde auf 1000 m Seehöhe das erste einer Reihe von Eisenbahnhotels der Südbahn errichtet. Der Stil der Hotels der Südbahngesellschaft folgte anfangs einem einheitlichen Schema und wurde von Eisenbahningenieuren geplant. Das Erscheinungsbild der Hotels änderte sich, als selbstständige Architekten mit der Erbauung beauftragt wurden. Ihre Bauwerke wurden vom Späthistorismus geprägt, der auch bei einem großen Zubau für das Südbahnhotel 1901–1903 zu Tragen kam.

Bei seiner Fertigstellung im Jahre 1903 entsprach das Erscheinungsbild Hotels in allen Bereichen den Vorstellungen eines „Palasthotels“, der luxuriösesten Form der gehobenen Hotelkategorie. Rauchzimmer, Spielzimmer, Schachzimmer, Salons, Musikzimmer und Bibliothek – im Südbahnhotel war Freizeit, Kur und gepflegter Müßiggang Programm und garantierte besondere Eleganz und Exklusivität